Istanbul

Istanbul, früher auch bekannt unter Konstantinopel, ist eine unglaublich eindrückliche Stadt. Ich nahm mein Skizzenbuch mit und schlenderte 10 Tage mit meinem Partner in dieser Stadt umher. Ich würde es sicherlich nicht bereuen und immer Sehnsucht nach mehr haben.


Es ist frühmorgens und wir erwachen gleich nach dem Morgengebet, welches die Moschee neben unserer Unterkunft immer zur gleichen Zeit hören lässt. Eine Brise weht durch das Fenster und lässt den Vorhang tanzen. Katzen mit Meinungsunterschieden sind zu hören, vielleicht würden sie sich noch im Verlauf des Morgens einig werden oder wohl eher nicht.

Die Sonne geht auf und heute beschloss ich ausnahmsweise ein Morgenmensch zu sein, um die Stadt zur frühen Zeit zu begrüssen. Aus der Gegend von Sultanahmet, spazierten wir die Strassen bis zur Galata Brücke ans Meer hinunter und ich staunte über das Licht, welche die Morgensonne an die Häuser und alten Gebäude malte. Immer wieder ist eine Katze zu sehen und manche Ladenbesitzer, welche die Strassen mit Wasser säuberten. Die Stadt erwacht langsam und die vielen Möwen fliegen über unsere Köpfe hinweg. Es ist warm und die Meeresluft, sowie diese Stimmung erinnert mich immer an schöne Kindheitserinnerungen im Süden.

Viele kleine, mobile Wägen mit feinen Simit, Tee (Çay) und Kaffee waren unterwegs und mit Freude bedienten wir uns regelmässig davon. Nach kurzer Zeit beschloss ich mein Skizzenbuch mit türkischem Kaffee zu füllen und damit zu malen. Ich sammelte mit einer Pipette die jeweils letzten paar Millimeter des Kaffees, welchen ich getrunken hatte.

Die Stadt gefiel mir sehr gut und die Einwohner sind unglaublich freundlich und humorvoll. Es ist für mich bestimmt nicht das letzte Mal in meinem Leben, worin ich Istanbul besuchen möchte. Ich fühlte mich sofort sehr wohl in dieser Stadt und darin umher zu (wundern) macht einfach sehr grossen Spass.




Es ist die erste Stadt, welcher ich begegne, in denen mir die Katzen ebenfalls wie klar definierte Bewohner erscheinen. Jeder Laden-Restaurantbesitzer*in scheint eigene Katzen zu besitzen, welche dazu gehören, auf den Stühlen und Sesseln Platz haben dürfen, aber trotzdem Strassenkatzen sind. Ich selber spielte ab und zu mit Katzen und erfreute mich jedes Mal einer zu begegnen.

Auch Strassenhunde sind Teil der Stadt und zu meiner Beobachtung, hassen diese die Müllmänner und bellen hauptsächlich fast, nur wenn der Müll gelehrt wird. Ich kann es ihnen nicht verübeln, da schliesslich unter anderem der Müll ein Ort für mögliche Lebensmittel ist. Überall sind Futternäpfe und Wasserschalen zu sehen und nicht selten, gesellen sich die Katzen neben den Menschen hin oder unter einen Stuhl, worauf gerade Bauarbeiter mit einem Tee ihre Pause verbringen. Auch Hunde suchen Platz im Schatten, nicht selten unter Tischen in Restaurants.

Die Katzen werden begrüsst und freundlich gestreichelt. Natürlich will ich nichts verherrlichen, aber der Umgang mit Strassentieren erscheint mir sehr respektvoll und gar fürsorglich. Dies habe ich noch nie an einem anderen Ort gesehen. Ein Kellner putzte in einem Restaurant den Tisch, worauf eine Katze gerade sass und versuchte den Putzlappen des Kellners zu erhaschen. Er spielte ein paar Momente mit ihr und lachte, anstatt sie wegzuscheuchen.









Durch die verschiedenen Bazare zu schlendern macht ebenfalls grossen Spass und die Schönheit der vielen Details zu bestaunen ist aufregend. Die vielen verschiedenen Gewürze, die Verkäufer, welche ständig mit den Kunden Tee trinken und originelle Sätze bringen, um ihre Ware verkaufen zu können. Ich liebte es, die Menschen und das Geschehen zu beobachten und zu skizzieren, die Musik in den Gassen zu hören, feines Gözleme zu essen und auf Strassen zu gehen, welche uralt waren und wohl auch viele vergessene Geschichten beinhalteten. Am Bosporus entlangzugehen und mit dem Schiff zum asiatischen Teil zu fahren, um dort in verschiedenen Stadtteilen herumzuschlendern, machte ebenfalls sehr grossen Spass.

Istanbul ist sehr empfehlenswert und auch wer, wie ich, nicht unbedingt immer jede Tourismus-Attraktion betrachten möchte ideal. Ich bevorzuge meistens das (Sein) in einer solchen Stadt und lasse mich überraschen, trinke Kaffee und versuche die Stimmung der Stadt und der Menschen wahrzunehmen. Aber jede Person soll unbedingt dies tun, was für einen selbst passend ist. Wer Istanbul demnächst besuchen will, unbedingt die feinen Lokum von Hafiz Mustafa probieren.

Zur Zeit hat leider ein sehr schlimmes Erdbeben in der Türkei und syrischen Grenze stattgefunden. Das Ausmass an Zerstörung und Verlust ist nicht in Worte zu fassen. Wer spenden will:


Ich heisse Maya Mrak und arbeite als freischaffende Illustratorin. 
Hier ist meine Website:



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