Filme welche uns inspirieren

Wie viel Einfluss Filme oder Geschichten auf uns und unsere persönliche Entwicklung, Vorlieben, Interessen haben können ist uns meist gar nicht bewusst. Insbesondere, wenn wir jung sind und unser Gehirn sich im Entwicklungszustand befindet, können Geschichten in allen Formen uns stark beeinflussen denke ich.



Sei es als Film, Bilderbuch, Erzählung, Hörbuch oder sogar als Musik. Natürlich spielt die Umgebung und das Umfeld eine wohl noch grössere Rolle aber ich kann ganz bewusst sagen, dass meine heutigen Interessen oder Hobbys auch viel mit Filmen oder Geschichten zu tun haben, welche ich als Kind oder jugendliche konsumiert habe. In diesem Blog möchte ich mich aber nur auf einzelne Filme konzentrieren, welche ich visuell versuchte in Form einer eigenen Übung umzusetzen. Natürlich gibt es bei weitem viel mehr Filme und vor allem auch Bilderbücher und Geschichten, welche mich inspiriert oder erfreut haben aber für diese kleine Übung an Bildern habe ich mich für die folgende ausgewählte Serie entschieden.

Ich hatte das Bedürfnis Menschen und Gesichter zu zeichnen. Insbesondere, da ich dies zu selten mache. Um mich selber zu motivieren, fing ich an Filme anzusehen, welche ich in irgendeiner Form mochte. Ich sah mir Szenenbilder an, welche mir gefielen und versuchte diese nachzuzeichnen. Natürlich hätte dies viel rudimentärer oder skizzenhafter passieren können. Als Übung wäre dies sogar besser gewesen aber es machte mir grossen Spass die Bilder so zu erstellen. Bei manchen verlor ich mich in den Details, bei anderen liess ich Details weg aber im grossen und ganzen habe ich einen Serie-Charakter erstellt. Ich konnte neue Dinge lernen und merkte, dass es wichtig ist immer wieder etwas auszuprobieren. Gerne möchte ich hier kurz die jeweiligen Filme erwähnen und ein paar Sätze, weshalb ich diese ausgewählt habe. 

Fluch der Karibik

Mit 12 Jahren sah ich mir den ersten Teil dieser Serie an und ja klar, ich war fasziniert von Jack Sperrow und seiner Art. Die Charaktere des Filmes machten mir grossen Spass und sehr gerne zeichnete ich Figuren, welche meiner Meinung nach ähnliche Eigenschaften haben sollen oder dachte mir Geschichten aus, welche ich damit in Verbindung brachte. Die Musik von Hans Zimmer mochte ich ebenfalls sehr gut und schnell konnte ich mich stundenlang mit der Filmmusik, einem Blatt Papier und Malstiften in andere Welten, vertiefen und verlieren. 



Frida (Frida Kahlo)

Etwa in derselben Zeit wie Fluch der Karibik, stolperte ich per Zufall auf diesen Film, welcher die Geschichte der berühmten Künstlerin Frida Kahlo erzählt. Auch wenn ich manche Dinge damals nicht verstehen konnte als ich den Film das erste Mal sah, so wusste ich, dass er mir sehr gefiel. Ich hatte zuvor keine Filme gesehen, in welcher eine Frau in der Hauptrolle mir interessant vorkam oder mir gefiel. Auch wenn ich mich nicht mit Frida identifizieren konnte, so gab es einige Szenen, in denen ich das Gefühl hatte, Gemeinsamkeiten mir ihr zu teilen oder sie zumindest zu verstehen. Ich denke dies tut jeder Mensch, welcher schon in irgendeiner Form sich kreativ auszuleben versuchte.




8 Mile

Dieser Film sah ich etwa mit 14 Jahren das erste Mal. Er gefiel mir sehr, auch wenn ich Rap-Musik damals nicht wirklich verstand wegen Sprachbarrieren. Mir gefiel die Energie und der Kampf um Anerkennung in diesem Film. Viele Menschen interpretieren andere Dinge in den jeweiligen Filmen, für mich ist 8 Mile eine wichtige Erinnerung daran, dass es wichtig ist zu sich selber stehen zu können und somit auch zu seinen eigenen Schwächen. Die wichtigste Anerkennung ist somit die eigene Anerkennung von sich selber. Dies ist meine Interpretation des Filmes und die Inspiration welche ich daraus entnahm. Natürlich empfand ich auch das ganze Ambiente und die Ansicht des Lebens in Detroit, wie sie im Film gezeigt wird interessant und eindrücklich. 



Schwarze Katze, weisser Kater

Ein Film welcher für mich sehr viele persönliche Erinnerungen aufweckt. In Slowenien sah sich mein Vater diesen Film an und lachte sehr häufig. Da der Film nur auf serbisch gezeigt wurde in Slowenien, übersetzte mein Vater uns den ganzen Film währendem wir ihn sahen, da er viele Sätze und Wörter gut verstehen konnte. Alle mussten sich, seiner Meinung nach diesen Film anschauen, insbesondere meine Schweizer-Familien-Seite. Vieles schien bizarr, komisch aber auch unglaublich authentisch und humorvoll. Diesen Film musst du dir ansehen, das ist Allgemeinbildung! Meinte mein Vater oft. In der Geschichte geht es um eine Roma-Familie im Balkan, welche eine Hochzeit feiert. Für mich bringt dieser Film viele schöne Erinnerungen und ein Schmunzeln auf mein Gesicht.



Tiger hidden Dragon


In meinen Teenagerjahren sah ich mir alle alten Kung-Fu oder asiatischen Kampf-Filme an, welche ich nur kriegen konnte. Zu meinem grossen Glück hatte mein Bruder eine grosse (damals) DVD-Sammlung an Bruce Lee, Jackie Chan, Jet Lee Filmen. 36 Kammern der Shaolin und auch andere Klassiker, von denen ich gerade die Namen nicht mehr weiss, zur Auswahl. Karate Kid oder auch Kill Bill waren auch einige meiner Lieblingsfilme, sowie Tiger Hidden Dragon. Ich war fasziniert von den Bewegungen und den asiatischen Kulturen, welche diese Filme darstellten. Es machte Spass diese Charaktere nach zu spielen oder mit Freunden, gemeinsam davon fasziniert zu sein.






Volver

Dieser Film gefiel mir unglaublich gut, da mir das Ambiente sehr gefiel und die Geschichte viele Charaktere zu bieten hat, welche mir Freude machten. Auch die spanische Musik im Film hörte ich mir sehr gerne immer und immer wieder an. Es geht um ein Familien-Drama, welches ein Happy-End bietet. Viele Szenenbilder dieses Filmes erinnerten mich an eigene Kindheitserinnerungen, wie ich mit meiner Familie in KRK (Kroatien) am Meer und auf Terrassen von Einwohnern mit Innenhöfen und mediterranen Pflanzen verbrachte. Dieser Film gibt mir ein vertrautes Gefühl von Familien-Erinnerungen und somit eine schöne Nostalgie.






Ma Rainey’s Black Bottom

Filme in denen die Geschichte von Musikern oder Sängern gezeigt wird, wie etwa auch von Ray Charles oder Tina Turner, gefielen mir immer schon sehr gut. Dieser Film hier ist jedoch anders aufgebaut und zeigt ein Porträt einer Zeit und deren Problematik, welche heute noch leider sehr präsent sind. Viola Davis spielt Ma, eine Blues-Sängerin. Der Film spielt in einem Aufnahmestudio und zeigt verschiedene Charaktere. Ich fand den Film sehr interessant, eindrücklich aber auch sehr traurig. Ich war in diesem Film fasziniert von den guten Schauspielern, welche das Leid und die Freuden der jeweiligen Charakteren eindrücklich aufzeigen konnten.





The VVitch

Ich selber ertrage keine Horror-Filme, da meine Fantasie mir in diesem Bereich nicht freundlich zugestimmt ist. Tagelang nach dem ich den Film (The Ring) gesehen hatte, schien immer jemand hinter mir zu stehen, wenn ich Abends in den Spiegel schaute. Ein wenig gruseln mag ich mich dafür aber sehr und geniesse die Stimmung von Tim Burton und seinen Filmen aber mehr bitte nicht. Dieser hier ist einer meiner Lieblings-Grusel Filme und ist auch in der Machart sehr interessant. Es passiert nie wirklich etwas Schlimmes, meiner Meinung nach aber die Musik und die Szenenbilder sind unglaublich intensiv zusammengeschnitten und machen diesen Film sehr eindrücklich. Es geht um eine Familie, welche neben dem Waldrand lebt und die eigene Tochter der Hexerei verdächtigt. Sehr spannend und gut gemacht.





Samurai Gourmet

Dies hier ist zwar kein Film, sondern eher eine Netflix-Serie aber ich wollte ihn trotzdem hinzunehmen. Es geht ganz einfach und simpel um gutes Essen und die damit verbundenen Lebens-Geschichten und Erfahrungen, Erinnerungen. Ein pensionierter Mann schlendert durch Tokyo und sucht jeden Tag eine passende Mahlzeit. Begleitet wird er von einem imaginären Samurai, welcher wohl ihn selber in der Fantasie darstellt. Die Serie ist unglaublich witzig und authentisch, so habe ich das Gefühl. Ich bin fasziniert, wie viel Spannung eine ganz einfache Idee wie diese Geschichten haben können. Es erinnert mich auch daran, die einfachen Dinge im Leben zu geniessen und vor allem zu schätzen. So ist meine Interpretation davon.


Ich selber habe nichts mit Filmen zu tun aber arbeite als freischaffende Illustratorin und lasse mich natürlich gerne von solchen inspirieren.

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