Impressionen aus Paris 2021

Wir kennen sie alle, diese sogenannte Stadt der Liebe aus bekannten Filmen und Geschichten. Ich selbst war das erste Mal dort als 7-jähriges Kind im Jahr 1996 und nun das zweite Mal im erwachsenen Alter.

Es ist immer wieder so bereichernd, erfrischend und inspirierend einen Tapetenwechsel vorzunehmen und Paris ist immer eine gute Idee, musste ich klar feststellen. Es ist wirklich cool in Europa zu leben und andere Länder und Kulturen so nahe bei sich zu haben und innerhalb von ein paar wenigen Stunden ein Kaffee in einem französischen Bistro geniessen zu können. Mit dem Zug zu reisen macht mir persönlich auch sehr Spass und mit Freude bestellte ich bereits unterwegs einen Café au Lait. Als ich aber auf meinen Platz im Zug zurück lief, musste ich sehr darauf achten keiner Person meinen heissen Kaffee über den Schoss zu schütten, da die Zugfahrt den Wagon ab und zu ziemlich schwanken liess.

Am Morgen noch in Luzern und kurz vor dem Mittag bereits am Gare de lion. Ich steige aus und höre die Menschen natürlich Französisch sprechen, sehe sie andere Kleider tragen und eine andere Atmosphäre liegt in der Luft als in Luzern. Eine Atmosphäre, welche mir unglaublich gut gefällt und mit welcher ich mich aber auch wie zu Hause fühle. Irgendwie ist es das Gefühl, ein Europäer zu sein, Kunst und Kultur zu geniessen und mit einem Glas Wein oder Kaffee mit Freunden an einem Tisch zu sitzen und stundenlang zu diskutieren. Obwohl dies natürlich zu Hause auch gemacht wird, so überkam mich das Gefühl, dass es in Paris irgendwie einfacher oder schneller zustande kommt als zu Hause in der Schweiz. Der Lifestyle ist anders und fühlt sich für mich in vielen Bereichen sehr natürlich und vertraut an. Obwohl ich hier nur von meinen oberflächigen Eindrücken von Paris sprechen kann.




Natürlich gibt es in allen Ländern in Europa total kulturelle Unterschiede und ganz klar andere Lebenseinstellungen, Werte und Lifestyles. Aber seitdem ich zwei Monate in New York in einer Familie verbracht hatte, überkommt mich das Gefühl, dass es etwas grundsätzlich europäisches gibt, welche viele Europäer irgendwie miteinander teilen. Was uns zusätzlich als ganzes von den Amerikanern zum Beispiel unterscheidet, aber dies ist ein rein persönliches Gefühl und auch nicht klar zu definieren.

Am nächsten Morgen nach der Anfunkt in eine französische Bäckerei zu gehen und die vielen gebackenen, frisch belegten Feinheiten zu betrachten, etwas mitzunehmen und am Flussufer der Seine zu geniessen, um anschliessend durch die kleinen Stadtviertel zu schlendern und ein Bistro nach dem anderen zu entdecken. Musik ertönt an der Seine und eine ältere Menschengruppe trifft sich, um gemeinsam zu tanzen. Ein Schiff nach dem anderen fährt vorbei und die Menschen winken anderen zu.

Viele Leute besitzen Hunde und werden von diesen neben dem Fahrrad oder im Körbchen begleitet. Viele Kinder sind zu sehen, welche mit ihren Eltern gemeinsam in die Museen gehen oder generell im Park die Sonnenstrahlen geniessen. Die Menschen wirken auf mich entspannt, humorvoll und sehr freundlich.

Ich genoss es sehr, meine wenigen Französisch-Kenntnisse auf die Probe zu stellen und mich verständigen zu können, wenn auch nur sehr beschränkt, aber nicht weniger freundlich. Auch geniesse ich es immer sehr, die vielen unterschiedlichen Menschen zu sehen und stelle mir vor, wie es wohl wäre in dieser Stadt zu leben oder hier zu arbeiten.


Ich denke, dass die Menschen in Paris sich öfters Zeit nehmen einander zu treffen, um in einem Bistro kurz zu verweilen. Auch, wenn der Alltag stressig sein kann, aber immerhin eine kurze Pause ist berechtigt. Es bietet sich schliesslich auch mit den vielen Bistros sehr gut an und die Menschen nehmen keinen Kaffee (to go), sondern nehmen sich die Zeit miteinander zu sitzen und diese Mentalität, welche ich das Gefühl hatte, zu beobachten gefiel mir sehr.

Das Zeichnen in Paris bietet sich natürlich an fast jeder Ecke an. Viele Läden gibt es mit Künstler-Bedarf und Skizzenbücher. Die Menschen sind es sich auch gewohnt Personen zeichnen zu sehen, so kommt es mir vor, aber dies ist in jeder grossen Stadt der Fall. Wo es in Luzern eher sonderbarer ist und weniger häufig. Genau gleich auch mit der Fotografie. Die Schweiz empfinde ich im Vergleich immer als etwas für sich geschlossenes, insbesondere in den künstlerischen Themen, aber dies bewerte ich nicht als gut oder schlecht, sondern einfach als eine Tatsache.


Ganz sicher werde ich Paris bald wieder besuchen, wenn ich kann. Es gibt viele Orte welche ich gerne noch betrachten möchte und sei es auch nur die Atmosphäre zu geniessen, einen Kaffee zu trinken, Köstlichkeiten probieren, Museen oder sonstige Veranstaltungen besuchen und neue Skizzenbücher kaufen, zeichnen.

Beliebte Posts aus diesem Blog